Home Non udentiPolitikGehörlosengeld in NRW: Seit 1998 keine Erhöhung

Gehörlosengeld in NRW: Seit 1998 keine Erhöhung

by info@deaf24.com

In Nordrhein-Westfalen (NRW) leben rund 13.000 gehörlose Menschen, die im Alltag auf Gebärdensprache und häufig auch auf Gebärdensprachdolmetscher angewiesen sind. Doch die finanzielle Unterstützung, das sogenannte Gehörlosengeld, wurde seit über 25 Jahren nicht angepasst. Viele Gehörlose fühlen sich daher von der Politik im Stich gelassen. Am Wochenende machen sie mit einer Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag auf ihre schwierige Lage aufmerksam.

Keine Anpassung seit 1998: Gehörlosengeld reicht nicht aus

Schon seit 1998 erhalten gehörlose Menschen in NRW monatlich 77 Euro als Gehörlosengeld. Dieses Geld soll helfen, die Kosten für Dolmetscher oder andere Unterstützungsangebote zu bezahlen. Doch die Lebenshaltungskosten und die Preise für Dolmetscherdienste sind seitdem deutlich gestiegen. Für eine Stunde Gebärdensprachdolmetscher werden heute oft 150 Euro oder mehr verlangt. Das monatliche Gehörlosengeld reicht dafür also bei Weitem nicht aus.

Josef Neumann, Vorsitzender im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales, betont: „Der gezahlte Betrag reicht vorne und hinten nicht.“ Übersetzungshilfe ist regelmäßig notwendig, zum Beispiel bei Terminen bei Behörden, Banken oder Ärzten.

Andere Bundesländer zahlen mehr

Ein Blick in andere Bundesländer zeigt: Dort bekommen Gehörlose mehr Geld. In Brandenburg gibt es 106,60 Euro, in Sachsen 150 Euro, in Thüringen 172 Euro, in Berlin 168,35 Euro und in Hessen 165 Euro pro Monat. NRW liegt mit 77 Euro ganz hinten.Im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen steht, dass mehr Menschen das Gehörlosengeld bekommen sollen. Eine Erhöhung des Betrags ist aber nicht geplant. Die Landesregierung hat dazu bisher keine neuen Gesetze oder Initiativen gestartet.Auch Dennis Sonne von den Grünen findet: Es muss mehr getan werden. Er sagt: Wenn mehr Menschen Gebärdensprache lernen, hilft das allen und stärkt die Teilhabe. Aber auch das Gehörlosengeld muss dringend angepasst werden.

Fazit

Viele Gehörlose in NRW fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Das Gehörlosengeld reicht nicht, um die Kosten für Dolmetscher zu decken. Andere Bundesländer unterstützen Gehörlose besser. Die Menschen in NRW wünschen sich mehr Gerechtigkeit und eine schnelle Erhöhung des Gehörlosengeldes. Nur so können sie gleichberechtigt am Leben teilhaben.

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