Home Non udentiPolitikNotaufnahme verweigert Hilfe: Gehörloser erlebt schwere Diskriminierung

Notaufnahme verweigert Hilfe: Gehörloser erlebt schwere Diskriminierung

by info@deaf24.com

Ein schwerer Vorfall in der UKW Würzburg
Ein Gehörloser brachte seine verletzte Angehörige selbst in die Notaufnahme der Universitätsklinik Würzburg. Sie hatte zuvor eine schwere Kopfverletzung erlitten und stark geblutet. Zwei Tage zuvor war sie bereits in derselben Notaufnahme behandelt und genäht worden. Nun musste der Verband gewechselt werden.

Missverständnisse und unfreundliches Verhalten

Der Gehörlose meldete sich bei einer Assistentin, die er kannte. Sie sagte ihm, dass seine Angehörige einen neuen Verband bekommen würde. Er hat aus Not direkt am Eingang der Klinik sein Auto geparkt, um seine Angehörige zur Notaufnahme zu bringen. Dann musste er kurz die Notaufnahme verlassen, um das Auto ordnungsgemäß woanders auf einem Parkplatz zu parken. Als er zurückkehrte, wurde er plötzlich von einer anderen Assistentin heftig kritisiert. Sie fragte unfreundlich, warum er die Notaufnahme verlassen habe, ohne Bescheid zu geben. Er erklärte ihr höflich, dass er bereits mit einer Assistentin gesprochen habe. Doch die neue Assistentin reagierte herablassend mit spöttischen Worten wie „äh, äh, wieder äh“. Dann sagte sie ihm plötzlich, dass seine Angehörige hier nicht behandelt werden kann und zum Hausarzt gehen muss.

Der Gehörlose versuchte zu erklären, dass er als Gehörloser nicht einfach telefonieren könne, um sich vorher zu informieren. Doch die Assistentin ignorierte ihn einfach. Zudem gab es keine SMS-Benachrichtigung oder eine andere barrierefreie Möglichkeit zur Kommunikation. Dieses Verhalten zeigt eine klare Diskriminierung gegenüber Gehörlosen und ist ein Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention, das europäische Gesetz und das Behindertengleichstellungsgesetz.

Verantwortungslosigkeit der Klinik

Eine andere Assistentin übernahm die Angehörige und wollte helfen. Doch sie musste erst die Klinik fragen, ob sie den Verband wechseln darf. Nach 45 Minuten Warten kam die Antwort: Da es kein Notfall sei, dürfe sie nicht helfen. Völlig verzweifelt gab der Gehörlose auf und wechselte den Verband selbst.

Dringender Änderungsbedarf: Barrieren abbauen!

Dieses Problem tritt nicht nur in dieser Klinik auf, sondern ist für Gehörlose leider Alltag. Aufgrund von Kommunikationsbarrieren erhalten Gehörlose oft nur wenig Informationen, da die Kommunikation mit Hörenden als anstrengend empfunden wird. Dies führt dazu, dass viele nicht genau wissen, wann sie zur Notaufnahme oder zum Hausarzt gehen sollen. Zudem sind viele Gehörlose nicht ausreichend über ihre Rechte informiert.

Der Gehörlose informierte auch den Assistenten, dass er, wenn er telefonieren oder eine SMS senden könnte, gefragt hätte, ob seine Angehörige dort behandelt werden könne oder was er tun soll. Doch ohne barrierefreie Kommunikation wurde er allein gelassen.

Fazit: Teure Krankenkasse, aber schlechte Behandlung

Seit Januar sind die Krankenkassenbeiträge teurer als je zuvor. Doch die medizinische Versorgung wird immer schlechter. Dieser Fall zeigt deutlich, wie wenig Verständnis es für Gehörlose gibt. Eine einfache Behandlung wurde verweigert, nur weil keine klare Kommunikation stattfand. Solche Missstände dürfen nicht hingenommen werden! Es muss dringend gehandelt werden, um Barrieren abzubauen und eine faire Behandlung für alle zu gewährleisten.

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