Home LifestyleGesundheitSchwedischer Soldat erhält Entschädigung für Hörschaden

Schwedischer Soldat erhält Entschädigung für Hörschaden

by info@deaf24.com

Lärm kann das Gehör schwer schädigen – besonders im Militär, wo es oft sehr laut ist. Schüsse, Explosionen und laute Motoren sind eine große Gefahr für die Ohren. Ein junger Soldat aus Schweden hat nun eine Entschädigung vom Staat bekommen, weil er während seiner Ausbildung einen dauerhaften Hörschaden erlitten hat. Sein Fall ist kein Einzelfall – viele Soldaten kämpfen mit ähnlichen Problemen.

Wie kam es zum Hörschaden?

Der Vorfall passierte im Sommer 2021 während einer Schießübung auf einem Militärgelände in der Stadt Falun. Dabei trug der Soldat Ohrenschützer, aber sie saßen nicht richtig auf seinen Ohren. Dadurch wurde er nicht ausreichend vor dem lauten Schießen geschützt. Die Folge: Er bekam Tinnitus.

Was ist Tinnitus?

Tinnitus bedeutet, dass jemand ständig Geräusche im Ohr hört, obwohl es keine echte Geräuschquelle gibt. Betroffene hören zum Beispiel:

  • Ein hohes Pfeifen,
  • Ein Summen oder Rauschen,
  • Ein Brummen oder Knistern.

Diese Geräusche gehen oft nicht mehr weg und können für viele Menschen sehr belastend sein. Einige können wegen des Tinnitus nicht mehr gut schlafen oder sich konzentrieren.

Wie viel Geld bekommt der Soldat?

Die schwedische Behörde Kammarkollegiet hat entschieden, dass der Mann 57.000 schwedische Kronen (ungefähr 5.000 Euro) als Entschädigung erhält.

Trotz der Entschädigung bleibt sein Hörschaden bestehen. Er hat weiterhin Tinnitus und ist jetzt sehr empfindlich gegenüber lauten Geräuschen.

Viele Soldaten bekommen Hörschäden

Dieser Fall ist kein Einzelfall. In Schweden gibt es immer wieder Soldaten, die durch laute Geräusche beim Militär einen Hörschaden bekommen. Hier einige Beispiele:

  • 2005: Ein junger Soldat in der Stadt Eksjö bekam 34.000 Kronen Entschädigung. Er hatte nach einer Schießübung Tinnitus und konnte schlecht hören.
  • 1984: Ein 51-jähriger Mann aus Kallinge bekam 28.000 Kronen Entschädigung. Er wurde verletzt, als eine Granate explodierte. Seitdem hat er Tinnitus.
  • 2003: Ein Soldat in Halmstad erhielt 46.000 Kronen Entschädigung. Er bekam durch eine Schießübung Tinnitus und Schlafprobleme.

Warum bekommen so viele Soldaten Hörschäden?

Lärm ist eine große Gefahr für das Gehör. Besonders beim Militär gibt es oft sehr laute Geräusche, zum Beispiel:
Schüsse bei Schießübungen
Explosionen von Granaten oder Bomben
Laute Motorengeräusche von Panzern und Flugzeugen

Laut einer Statistik aus Schweden gibt es jedes Jahr mehr Fälle von Hörschäden bei Soldaten. Im letzten Jahr stieg die Zahl der betroffenen Soldaten um 5 %.

Wie kann man das verhindern?

Die schwedische Armee versucht, die Zahl der Hörschäden zu verringern. Sie fordert:
Bessere Ohrenschützer für Soldaten
Strenge Kontrolle, ob die Ohrenschützer richtig sitzen
Mehr Pausen bei lauten Übungen

Trotz dieser Maßnahmen gibt es immer noch viele Fälle von Hörschäden bei jungen Soldaten. Besonders gefährlich ist es für neue Rekruten, die noch wenig Erfahrung mit Schutzmaßnahmen haben.

Fazit

Dieser Fall zeigt: Lärm kann das Gehör dauerhaft schädigen. Viele Soldaten auf der ganzen Welt haben ähnliche Probleme. Das schwedische Militär muss noch mehr tun, um junge Soldaten besser zu schützen.

Bild von Hasan Çilingir auf Pixabay

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