Italien – Die Bildungskommission der Stadt hat die Forderungen der Gehörlosen anerkannt und beschlossen, Maßnahmen zur Verbesserung der schulischen Situation von gehörlosen Schülern zu ergreifen. Die Nationalen Gehörlosenorganisation (ENS) von Pescara hatte sich mit einer Beschwerde an die Kommission gewandt, um auf die fehlenden Lehrer für Gehörlosenkultur und Gebärdensprache aufmerksam zu machen. Dies führt dazu, dass viele gehörlose Schüler erhebliche Schwierigkeiten im Unterricht haben.
Treffen mit Politikern und Experten
Bei einem wichtigen Treffen kamen Vertreter der Stadt, Bildungsexperten sowie Vertreter der Gehörlosenorganisation zusammen, um die Probleme zu besprechen. Unter den Anwesenden waren der Vorsitzende der Bildungskommission Loris Mazzioli, die Bildungsrätin Valeria Toppetti, Elio Spezialetti, der Präsident der Provinzsektion der ENS von Pescara, die Dolmetscherin Selenia D’Intino und Maria Tentarelli, eine erfahrene Gehörlosenförderlehrerin.
Maria Tentarelli machte deutlich, dass an den Schulen der Stadt ein erheblicher Mangel an spezialisierten Lehrern besteht. Gehörlose Schüler erhalten oft nicht die notwendige Unterstützung, da viele Lehrer keine Gebärdensprache beherrschen und nicht ausreichend über die Gehörlosenkultur informiert sind. Dies führt dazu, dass viele Schüler Schwierigkeiten haben, dem Unterricht zu folgen, und sich nicht ausreichend integriert fühlen.
Geplante Maßnahmen zur Verbesserung
Die Politiker und Bildungsexperten stimmten überein, dass dringend Maßnahmen erforderlich sind. Es wurde beschlossen, Aufklärungskurse zur Gebärdensprache an Schulen einzuführen. Diese Kurse sollen sowohl Lehrer als auch Schüler dabei unterstützen, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von gehörlosen Menschen zu entwickeln. Ziel ist es, nicht nur den Schulalltag für gehörlose Kinder zu verbessern, sondern auch Notfallsituationen besser zu bewältigen. Lehrer und Mitschüler sollen lernen, wie sie in solchen Fällen richtig handeln.
Zusätzlich soll die Gebärdensprache verstärkt in den schulischen Alltag integriert werden. Dadurch soll die Kommunikation zwischen gehörlosen und hörenden Schülern erleichtert und das Bewusstsein für Inklusion gefördert werden.
Positive Reaktionen und Zukunftsaussichten
Die Reaktionen auf diese Pläne waren sehr positiv. Bildungsrätin Valeria Toppetti bezeichnete das Treffen als eines der bedeutendsten seit ihrem Amtsantritt. Sie betonte, dass Inklusion ein vorrangiges Ziel im Bildungsbereich sei und dass es wichtig sei, dass alle Schüler von den geplanten Maßnahmen profitieren.
Auch der Vorsitzende Loris Mazzioli unterstützte die Initiative und versprach, dass das Thema in den kommenden Wochen weiter vorangetrieben werde. Es sei geplant, ein erstes Treffen mit Lehrern, Eltern und Schülern zu organisieren, um konkrete Maßnahmen zu besprechen und umzusetzen.
Fazit: Ein wichtiger Schritt für mehr Inklusion
Die Entscheidung der Bildungskommission ist ein bedeutender Fortschritt für die Gleichstellung von gehörlosen Schülern. Durch mehr Fachlehrer für Gehörlosenkultur und Gebärdensprache sowie durch gezielte Schulungen wird die schulische Situation von gehörlosen Kindern verbessert. Langfristig soll dies dazu beitragen, dass gehörlose Schüler gleichberechtigt am Unterricht teilnehmen können und nicht mehr benachteiligt werden.
Nun ist es wichtig, dass die geplanten Maßnahmen auch wirklich umgesetzt werden. Die Gehörlosenorganisationen werden den Prozess weiterhin genau verfolgen und sich dafür einsetzen, dass Gehörlose die gleiche Bildungschance erhalten wie hörende Schüler.

