München – Im Landesverband Bayern der Gehörlosen (LVBYGL) wächst die Unzufriedenheit.
Mehrere Mitglieder der Gebärdensprachgemeinschaft berichten, dass sie aktuell keine spürbaren Verbesserungen durch die Arbeit des Vorstands wahrnehmen.
Kritik richtet sich besonders an den 1. Vorsitzenden, Bernd Schneider.
Laut mehreren Stimmen aus der Gemeinschaft würden wichtige Anliegen und Rückmeldungen der Gehörlosen nicht ausreichend berücksichtigt.
Diskussion um Satzung und Mitbestimmung
Ein zentraler Kritikpunkt ist der Umgang mit der Satzung des Verbandes.
Nach Angaben der Kritiker wird diese von der Verbandsleitung so ausgelegt, dass nur Delegierte bei Entscheidungen mitwirken dürfen.
Daher sei es aktuell nicht möglich, neue Kandidaten für Vorstandsämter zuzulassen.
„Wir fühlen uns ausgeschlossen. Es fehlt an demokratischer Mitbestimmung,“ erklärt eine Person aus der Gehörlosengemeinschaft.
Vergleich mit politischer Entwicklung
Einige Beobachter vergleichen die Situation mit dem Vorgehen der Bundesregierung.
Die sogenannte Ampelkoalition hat aufgrund gesellschaftlicher Unzufriedenheit entschieden, die Bundestagswahl um ein Jahr vorzuziehen.
Dies wird von vielen als Zeichen politischer Verantwortung gewertet.
Forderungen nach Reformen
Aus der Gehörlosengemeinschaft werden Rufe nach strukturellen Veränderungen laut.
Mehr Transparenz, Offenheit für neue Kandidaturen und eine bessere Beteiligung der Mitglieder stehen im Mittelpunkt.
Ob es im Verband zu personellen oder satzungsbezogenen Veränderungen kommen wird, ist bislang unklar.

