In der Schweiz gibt es ein großes Problem für gehörlose Menschen. Wenn sie zum Arzt gehen, brauchen sie oft einen Gebärdensprachdolmetscher. Doch wer bezahlt den Dolmetscher? Es gibt keine klaren Regeln.
Manchmal zahlt die Krankenkasse, manchmal nicht. Das ist für Gehörlose sehr unsicher. Sie wissen oft nicht, ob sie einen Dolmetscher bekommen. Viele gehen deshalb seltener zum Arzt oder müssen ohne Dolmetscher kommunizieren. Das kann gefährlich sein, weil Missverständnisse passieren und falsche Behandlungen möglich sind.
Nun gibt es aber Hoffnung! Die Gesundheitskommission hat einen Vorschlag unterstützt. Sie will eine feste Regel, damit immer klar ist: Wer bezahlt den Dolmetscher beim Arztbesuch?
Warum ist ein Dolmetscher beim Arzt wichtig?
Viele gehörlose Menschen in der Schweiz sind seit der Geburt gehörlos oder stark schwerhörig. Sie benutzen Gebärdensprache, um zu kommunizieren.
Ein Arztbesuch kann sehr kompliziert sein. Der Arzt benutzt Fachbegriffe, die schwer zu verstehen sind. Wenn ein Gehörloser nicht alles versteht, kann es zu großen Problemen kommen:
- Falsche Diagnose: Der Arzt versteht nicht richtig, was der Patient hat.
- Falsche Medikamente: Der Gehörlose bekommt falsche Medikamente, weil er den Arzt nicht versteht.
- Unsicherheit: Der Gehörlose weiß nicht genau, was mit ihm passiert.
Ein Dolmetscher hilft, solche Probleme zu vermeiden. Er übersetzt alles genau. Doch oft gibt es keinen Dolmetscher, weil nicht klar ist, wer die Kosten übernimmt.
Wer bezahlt den Dolmetscher bisher?
In der Schweiz gibt es keine feste Regelung. Das bedeutet:
- Manchmal zahlt die Krankenkasse.
- Manchmal zahlt eine andere Stelle.
- Manchmal zahlt niemand, und der Gehörlose muss selbst bezahlen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sagt: Die Krankenkasse zahlt nur, wenn der Dolmetscher „unbedingt notwendig“ für die Behandlung ist. Doch was bedeutet „unbedingt notwendig“? Jeder Fall wird einzeln geprüft. Das dauert lange und ist kompliziert.
Viele Gehörlose finden das unfair. Sie sagen: Ein Dolmetscher ist immer notwendig! Ohne Dolmetscher können sie nicht sicher mit dem Arzt sprechen.
Warum ist die jetzige Lösung schlecht?
Weil es keine klaren Regeln gibt, gibt es viele Probleme:
- Viel Bürokratie: Jeder Gehörlose muss erst lange Anträge stellen und warten.
- Angst vor hohen Kosten: Manche Gehörlose wissen nicht, ob sie zahlen müssen.
- Weniger Arztbesuche: Viele gehen nicht zum Arzt, weil es zu kompliziert ist.
- Mehr Fehler: Ohne Dolmetscher passieren Missverständnisse und falsche Behandlungen.
Gehörlose haben Angst, dass ihre Gesundheit leidet, nur weil es keine gute Regel gibt.
Die Politik will jetzt eine Lösung finden
Bisher konnte sich niemand einigen, wer die Dolmetscher-Kosten bezahlen soll:
- Die Krankenkassen wollen nicht zahlen.
- Der Staat will keine neue Regel machen.
- Die Gehörlosen fordern aber eine klare Lösung.
Nun macht die Politikerin Flavia Wasserfallen (SP) einen neuen Vorschlag. Sie sagt:
„Der Staat muss eine feste Regel machen. Gehörlose müssen wissen, dass sie immer einen Dolmetscher bekommen können.“
Die Gesundheitskommission findet den Vorschlag gut und unterstützt ihn. Das bedeutet: Die Politiker reden jetzt über eine Lösung. Der nächste Schritt ist die Abstimmung im Ständerat (eine Gruppe von Politikern, die Entscheidungen trifft).
Was passiert jetzt?
- Der Ständerat wird über den Vorschlag sprechen.
- Wenn er zustimmt, gibt es eine neue Regel.
- Dann wissen Gehörlose endlich: Wer bezahlt den Dolmetscher beim Arzt?
Fazit:
Für Gehörlose ist es sehr wichtig, dass es bald eine feste Regel gibt. Ein Dolmetscher beim Arztbesuch ist notwendig. Ohne Dolmetscher gibt es zu viele Missverständnisse und Gefahren.
Die Gesundheitskommission hat nun ein wichtiges Zeichen gesetzt. Es gibt Hoffnung, dass Gehörlose bald sicher und ohne Sorgen zum Arzt gehen können – mit einem Dolmetscher! Nun bleibt abzuwarten, ob der Ständerat zustimmt und endlich eine gute Lösung findet.

