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Gehörloser Schwarzer von der Polizei verprügelt, Anklage wird fallen gelassen

by info@deaf24.com

In Phoenix, Arizona, hat ein schockierender Vorfall deutlich gemacht, wie schwer es gehörlose und behinderte Menschen haben, mit der Polizei in Kontakt zu treten. Tyron McAlpin, ein 34-jähriger tauber schwarzer Mann mit zerebraler Lähmung, wurde von der Polizei brutal zusammengeschlagen, nachdem er nicht auf ihre Befehle reagiert hatte. Diese Woche wurden alle Anklagen gegen McAlpin nach öffentlicher Empörung und Forderungen nach Gerechtigkeit fallen gelassen.

Was war geschehen?

Im August konfrontierten die Polizeibeamten Benjamin Harris und Kyle Sue aus Phoenix McAlpin. Als er aufgrund seiner Taubheit nicht auf ihre verbalen Befehle reagierte, setzten sie einen Taser ein und schlugen ihn. Die Aufnahmen der Körperkamera, die die brutale Auseinandersetzung zeigen, gingen viral. McAlpin wurde zunächst wegen Widerstands gegen die Festnahme und Angriffs auf die Beamten angeklagt.

Die Staatsanwältin von Maricopa County, Rachel Mitchell, gab bekannt, dass alle Anklagen nach Prüfung der Beweise und nach Rücksprache mit Anwälten und Gemeindevertretern fallen gelassen wurden. Sie bestätigte die von der örtlichen NAACP und anderen Befürwortern vorgebrachten öffentlichen Bedenken.

Weitverbreitete Probleme für Gehörlose und Behinderte

Der Fall von McAlpin ist kein Einzelfall. Gehörlose und behinderte Menschen sind bei Begegnungen mit der Polizei häufig mit schwerwiegenden Folgen konfrontiert:

Missverständnisse: Gesten oder fehlende verbale Reaktionen können als Aggression oder mangelnde Kooperationsbereitschaft missverstanden werden.

Übermäßige Gewalt: Ähnliche Fälle in den USA zeigen ein beunruhigendes Muster auf. Im Jahr 2017 erschoss die Polizei von Oklahoma Magdiel Sanchez, einen gehörlosen Mann, der nicht auf Befehle reagieren konnte, tödlich.

Mangelnde Sensibilisierung: Befürworter argumentieren, dass die Polizei nicht ausreichend geschult ist, um mit Situationen umzugehen, in denen eine Behinderung vorliegt.

Die Arizona Commission for the Deaf and Hard of Hearing (Kommission für Gehörlose und Schwerhörige in Arizona) erklärte, dass viele Gehörlose Angst vor Begegnungen mit der Polizei haben, weil es zu Missverständnissen und Gewalt kommen kann.

Öffentlicher Aufschrei und nächste Schritte

Der Fall McAlpin hat die Forderung nach Verantwortlichkeit neu entfacht. Aktivisten und Gesetzgeber haben gefordert, dass die beteiligten Beamten diszipliniert oder angeklagt werden. Daten zeigen jedoch, dass weniger als 2 % der Tötungen durch die Polizei zu Anklagen gegen Beamte führen, und Verurteilungen sind sogar noch seltener.

Die Polizeibehörde von Phoenix steht weiterhin unter Beobachtung, wobei die laufenden Untersuchungen des US-Justizministeriums systembedingte Probleme aufdecken, darunter die unverhältnismäßige Gewaltanwendung gegen People of Color.

Fazit

Tyron McAlpins Leidensweg wirft ein Licht auf die dringende Notwendigkeit von Reformen im Umgang der Polizei mit gehörlosen und behinderten Menschen. Die Befürworter betonen die Bedeutung einer besseren Ausbildung der Strafverfolgungsbehörden, einer strengeren Rechenschaftspflicht und eines größeren Bewusstseins für die besonderen Herausforderungen, mit denen die Gehörlosengemeinschaft konfrontiert ist. Obwohl die Anklage gegen McAlpin fallen gelassen wurde, erinnert sein Fall an die systemischen Probleme, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern.

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