Home LifestyleRatgeberZwischen Appell und Kritik: Die Reaktionen auf @seeadler80

Zwischen Appell und Kritik: Die Reaktionen auf @seeadler80

by info@deaf24.com

Die Instagram-Vloggerin @seeadler80 veröffentlichte Mitte Oktober 2025 ein Video mit dem Titel „Mein APEELL Sprichwort Kunst“.
Darin spricht sie über Depression und darüber, wie negatives Gerede, Flüstern und Lästern über andere Menschen die psychische Gesundheit beeinflussen können.
Ihr Hauptgedanke: Wenn über Menschen schlecht gesprochen wird, kann das seelisch krank machen.
Sie ruft ihre Zuschauer*innen auf, weniger Negatives zu verbreiten, um andere nicht „depressiv zu machen“.

Das Thema ist ernst und betrifft viele – auch in der Gehörlosen-Community.
Doch die Art, wie @seeadler80 das Thema behandelt, sorgt für Diskussionen. Deaf24 hat eine redaktionelle Analyse erstellt.

 

Analyse: Das Instagram-Video von @seeadler80 zu Depression

In ihrem Video drückt @seeadler80 aus, dass Menschen krank werden, wenn andere schlecht über sie reden.
Sie beschreibt, dass negative Worte „wie eine Ansteckung“ wirken und sich Depressionen dadurch verbreiten können.
Ihr Appell lautet sinngemäß: „Hört auf, Negatives zu flüstern, sonst werden Menschen durch Depressionen krank.“

Grundsätzlich ist es richtig, dass Worte Macht haben und Mobbing oder Ausgrenzung psychische Belastungen verstärken können.
Viele Menschen, auch in der Gehörlosenwelt, leiden darunter, wenn über sie schlecht geredet oder ihnen Unrecht getan wird.
Doch die Aussage, dass allein negatives Gerede Depressionen verursacht, ist zu vereinfacht.
Depression ist eine medizinische Krankheit, die durch viele Faktoren entsteht – etwa Stress, Lebensumstände, familiäre Probleme oder biologische Ursachen.

 

Deaf24-Kommentar: Umgang mit Verantwortung und Kritik

Aus Sicht von Deaf24 fällt auf, dass @seeadler80 sich in der Gehörlosen-Community häufig schwer tut, mit Kritik umzugehen.
Sie wird seit längerer Zeit darauf hingewiesen, dass sie sich wenig auf Rückmeldungen anderer Gehörloser einlässt.
Wenn man sie auf Fehler aufmerksam macht, reagiert sie häufig abweisend oder schiebt die Schuld auf andere.
Dadurch entsteht der Eindruck, dass sie nicht bereit ist, über ihr eigenes Verhalten nachzudenken.

Oft wirft sie der Community vor, sie würde sie „runterziehen“.
Dabei trägt sie selbst Verantwortung dafür, wie sie öffentlich auftritt und mit anderen umgeht.
Wer auf Social Media aktiv ist, sollte offen für Rückmeldungen sein und respektvoll reagieren – besonders, wenn man sensible Themen wie Depression öffentlich anspricht.

Ein weiteres Problem: Sie schiebt oft den Gehörlosen die Schuld zu, obwohl sie selbst für ihr Auftreten verantwortlich ist.
Nach Beobachtungen einiger Community-Mitglieder provoziert sie gelegentlich auch inoffiziell Deaf24, etwa durch Aussagen wie „Ich kann alles machen“, obwohl sie – wie viele – selbst Dolmetscher*innen benötigt.
Sie nutzt moderne Technik wie eine AR-Brille und sagt, sie könne dolmetschen, obwohl sie gleichzeitig auf Unterstützung angewiesen ist.
Solche widersprüchlichen Aussagen können leicht Missverständnisse in der Community hervorrufen.

 

Verantwortung in der Öffentlichkeit

Wer über Depressionen spricht, trägt eine besondere Verantwortung.
Solche Themen erfordern Sensibilität und Respekt, weil viele Menschen ernsthaft darunter leiden.
Fachleute empfehlen: Wer sich betroffen fühlt, sollte professionelle Hilfe annehmen – bei Ärztinnen, Psychologinnen oder Beratungsstellen.
Social Media kann ein Ort des Austauschs sein, ersetzt aber keine Therapie oder Beratung.

Zudem sollte jede Person, die öffentlich postet, darauf achten, keine Schuld auf andere Gruppen oder Einzelpersonen zu schieben, sondern eigene Verantwortung zu übernehmen.
Das bedeutet: zuhören, aus Fehlern lernen und den Dialog mit anderen respektvoll führen.
Besonders in der Gehörlosen-Community ist gegenseitiger Respekt entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und Missverständnisse zu vermeiden.

 

Fazit: Zuhören statt Schuldzuweisungen

Der Appell von @seeadler80, weniger negativ zu reden, enthält eine wertvolle Botschaft.
Doch diese Botschaft verliert an Wirkung, wenn gleichzeitig andere für eigene Probleme verantwortlich gemacht werden.
Wer öffentlich spricht, sollte bereit sein, auch selbst Kritik anzunehmen und über das eigene Verhalten nachzudenken.

Deaf24 ruft dazu auf, ehrlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren, Verantwortung für die eigenen Worte zu übernehmen und die Gemeinschaft zu stärken, statt sie zu spalten.
Nur durch gegenseitiges Zuhören und Offenheit kann ein echtes Miteinander entstehen.

 

Tipp für alle:
Wenn du merkst, dass Social Media dich belastet, nimm eine Pause.
Rede mit Freund*innen, Familie oder Beratungsstellen.
Echte Gespräche helfen oft mehr als Likes oder Kommentare.

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